Habe jetzt fertig. In Nomadensprache meine Zelte abgebaut. Das Zimmer in der Wohnung meines Bruders riecht nur nach den Geistern meiner Püpse. Mein Bett habe ich an Bedürftige verschenkt und das Gros meines Kladderadatschs in Kisten gepackt. Dann nachgeschaut, wie man ‚das Gros‘ schreibt. Später gewundert, warum man in Zeiten von ‚Cro‘ und das ‚Das Bo‘ noch ein ‚s‘ am Ende braucht, damit das Wort funktioniert. Danach meinem Bruder ein wenig dreckige Wäsche hinterlassen. Als Besänftigung ein Computerspiel für ihn gekauft. Anschließend als Ausgleich meiner Generosität noch mehr dreckige Wäsche hinterlassen.
Aber noch war nicht alles erledigt. Die To-Do Liste umfasste zwei Tage vor Abreise 25 Aufgaben. Anders als sonst, musste jede Aufgabe tatsächlich erledigt werden. Normalerweise kommt nach fünf erledigten Quests ein warmes Gefühl der Genugtuung und ich behalte den Tag als effizient in Erinnerung. Aber dieses Mal gibt es kein „mach ich morgen“, sondern nur ein „Misti Kacki“.
Das Problem mit den 25 Problemen auf der Problemliste war, dass jedes gelöste Problem wieder fünf neue Probleme aufwarf. Ein immer größer werdender Problemstrudel bereitete Probleme. Wären die Probleme Haie gewesen und der Strudel ein Tornado; das Drehbuch zu einem Primetime Tele 5 FilmFilm schreibt sich hier von alleine.
Bei einer nahenden Deadline verwandelt sich die träge Masse, die ich meinen Körper nenne aber in eine extrem leistungsstarke und zielorientierte träge Masse. Das organisierte Masterbrain meiner damaligen Freundin und das Benzin im Tank von dem Auto meiner damaligen Freundin haben dann dafür gesorgt, dass die To-Do Liste und die Laura jetzt zur Gänze erledigt sind.
Am Ende hatten wir sogar noch genügend Zeit, um ganz entspannt eine spätere Zugverbindung rauszusuchen, weil ich die erste Bahn zum Frankfurter Flughafen verpasst habe.
Dann Tschö, ne?!

Dicki Hoppentstett op jück.